Michael’s großer Tag in Köln
Vielleicht kennt ihr Michael bereits aus seinem Instagram Profil mick_ewe. Hier teilt er begeistert der Welt mit, was er so in seinem Sportlerleben erlebt.
Er hat vor ca. 1,5 Jahren seine Couch verlassen, sich die Laufschuhe geschnappt und begann zunächste mit dem laufen. Aber ziemlich schnell verlor er sein Herz an unseren Sport den wir alle so lieben. Nach einigen kleineren Rennen in der Liga, erzählt er uns heute von seinem bisherigen Triathlon Karrierehöhepunkt. Er finishte an 07.09.2025 seine erste Mitteldistanz in Köln.
Am vergangenen Wochenende habe ich etwas erlebt, das ich vor eineinhalb Jahren noch für völlig unrealistisch gehalten hätte: Ich habe meine erste Mitteldistanz beim Köln Triathlon gefinisht – und durfte über den roten Teppich ins Ziel laufen.
Samstag: Anreise, Startunterlagen und Check-in
Am Samstagmittag ging es von Essen nach Köln. Eigentlich eine entspannte Stunde Fahrt – aber die Parkplatzsuche in Köln hatte es in sich. 45 Minuten lang kreiste ich durch die Stadt, die Parkhäuser waren alle voll. So viel zum Thema „ruhig bleiben vor dem Wettkampf“. 😅
Die Startunterlagen abzuholen ging fix. Danach hieß es, das Rad und den Helm einzuchecken. Und da wartete die nächste Überraschung: eine Schlange, die gefühlt bis Essen zurückging. Aber das ist Triathlon – man steht nie alleine da. Schnell kam man ins Gespräch, tauschte Erfahrungen aus und beruhigte vor allem die, die zum allerersten Mal an der Startlinie standen. Genau dieser Teamgeist in einem Einzelsport macht den Reiz aus.
Sonntag: Der große Tag
Der Wecker klingelte um 4 Uhr. Frühstück für die Kohlenhydrate, ein letzter Materialcheck, und dann wieder ab nach Köln. Anders als am Samstag war die Parkplatzsuche kein Problem – ein Vorteil, wenn man sonntagmorgens unterwegs ist. Und ein lustiger Kontrast: Während einige Kölner noch auf dem Heimweg von der Party waren, machten sich die ersten Triathleten mit ihren großen Taschen und Wechselbeuteln auf in Richtung Start. Zwei Welten, die sich kurz berührten.
In der Wechselzone richtete ich meinen Platz ein, checkte den Reifendruck und packte meinen Wechselbeutel. Von dort ging es knapp 30 Minuten zu Fuß bis zum Schwimmstart am Rhein. Neo anziehen, Beutel in den Gitterwagen und die schmale Steintreppe runter – jetzt gab es kein Zurück mehr.
Schwimmen: Zweifel und Euphorie
Ich gebe zu: Vor dem Sprung in den Rhein hatte ich Zweifel. Das Wasser hatte 20 Grad, also völlig okay, und Triathlon-Erfahrung bringe ich ja schon mit – allerdings nur über kürzere Distanzen. Neu war für mich, in einen Fluss wie den Rhein zu springen, mit Strömung und diesem besonderen Setting. Doch irgendwann tat ich es einfach. Und sofort war da ein Gefühl von Sicherheit. Nach gut einer halben Stunde stieg ich aus dem Wasser, grinste den Helfer an und sagte nur: „War das geil!“ Er half mir hoch, öffnete den Neo, und dann der Blick auf die Uhr: 34 Minuten. Klar, die Rheinströmung schob kräftig, aber für mich war es ein unglaubliches Erlebnis.
Rad: Seitenwind und neues Rad
Die Wechselzone (T1) lief erstaunlich gut – Platz 14! Dann ging es auf die Radstrecke. Windig war es, und wegen der Seitenwinde musste ich oft aus der Aeroposition raus. Aber es machte einfach Spaß. Vor allem, weil ich spürte, wie gut ich inzwischen mit meinem neuen Rad zurechtkomme – sicher, kraftvoll, stabil. Ich hätte locker noch weiterfahren können.
Laufen: Höhen und Tiefen
In der zweiten Wechselzone (T2) verlor ich etwas Zeit. Socken anziehen, Laufschuhe schnüren – und da bin ich pingelig. Alles musste perfekt sitzen. Lieber ein paar Sekunden mehr, als später Blasen oder Druckstellen.
Dann die Laufstrecke, mein eigentliches Terrain. Die ersten Kilometer flogen vorbei, doch irgendwann machten die Beine dicht. Schmerz, Schwere, der Körper wollte nicht mehr. Und genau da standen sie: meine Familie. Ihre Rufe, ihre Gesichter, zusammen mit der Stimmung der Zuschauer – das trug mich Schritt für Schritt weiter.
Das Ziel: roter Teppich, rotes Herz
Nach 5 Stunden und 14 Minuten war er da: der rote Teppich. Ich konnte es kaum glauben. Eine Stunde schneller als gedacht. Noch vor 1,5 Jahren wog ich 40 Kilo mehr – und jetzt lief ich hier als Mitteldistanz-Finisher ins Ziel. Unfassbar. Sport statt Tabletten.
Ausblick: Grenzen verschieben
Weil es so schön war, habe ich mich direkt für die nächste Mitteldistanz angemeldet: den Ironman 70.3 in Westfriesland. 2026 nutze ich als Aufbaujahr – und 2027 will ich meine erste Langdistanz in Angriff nehmen.
Was mich am meisten fasziniert: Triathlon verändert. Dieser Sport bringt mich körperlich und mental nach vorne. Er verschiebt Grenzen, zeigt neue Horizonte und gibt Kraft, auch außerhalb des Sports.
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