Anastasiia in den finnischen wäldern

Für mich begann die Weltmeisterschaft in Lahti mit einer Parade der Nationen in der Hauptsportarena in Lahti. Teilnehmer aus aller Welt marschierten unter den Flaggen ihrer Länder. Eine große Anzahl der Teilnehmer kam aus den USA, Kanada, Australien und Deutschland. Aber ich habe mich sehr gefreut, meine Landsleute kennenzulernen – mehrere Männer und Frauen, die aus der Ukraine kamen.

Der nächste Tag wurde mit den Vorbereitungen für den Start verbracht. Am Tag des Starts herrschte morgens dichter Nebel, weshalb der Start um 30 Minuten verschoben wurde. Ich startete am Samstag, an diesem Tag starteten nur die Frauen. Das Männerrennen war am Sonntag.

Die Startzeit war für die Teilnehmer je nach Altersklasse unterschiedlich. Das Wetter hatte etwa 18 Grad. Manche mögen sagen, es sei kalt, aber für mich ist es die perfekte Temperatur für gute Leistungen. Das Schwimmen fand in dem frischen Vesijärvi See statt. Mir war im Neoprenanzug nicht kalt. Trotz des Starts in Welle fühlte sich das Wasser manchmal zu eng an und man konnte von einem anderen Konkurrenten getroffen werden.

Auch auf dem Rad habe ich mich wettertechnisch recht wohl gefühlt. Die Straße war trocken, es gab keine Sonne – ideal für schnelle Radzeiten. Aber ich beschloss, nicht mein Maximum zu zeigen und meine Körner für das Laufen aufzusparen. Die Strecke war hügelig, häufig auch gegen den Wind, aber wenn man gut vorbereitet war, bereitet das auch keine Probleme. Ich habe es genossen, mit dem Rad zu fahren und die finnischen Wälder rund um Hollola, Sairakkala, Kärkölä oder Vesala zu bewundern. Ein paar Mal wurde ich auf der Strecke von Radfahrergruppen überholt, obwohl das gegen die Windschattenregeln verstieß. Nur mit Frauen anzutreten ist eine wirklich interessante Erfahrung und noch motivierender. Die 90km endeten mit einem eher unangenehmen Anstieg, der vor T2 wieder bergab ging. Das aufgrund der Geschwindigkeit und der Ansammlung von Teilnehmer ziemlich gefährlich war.

Die Laufstrecke war eine echte Überraschung. Es wurde in zwei Runden gelaufen und begann mit einem zwei Kilometer langen Anstieg, dem aber glücklicherweise ein Abstieg folgte. Die Beine waren schon müde, aber diese Prüfung musste überstanden werden. Die Sonne kam heraus, es wurde heiß und ich nutzte jeder Verpflegungsstation. Was mir half, Schritt zu halten. Die Route führte auch am Vesijärvi See entlang, in dem wir morgens schwammen, und es war wunderschön. Es waren viele Fans an der Strecke, das gab Kraft.

Ich konnte die gesamte Strecke in 5 Stunden und 12 Minuten zurücklegen. Ich habe unter diesen Bedingungen alles getan, was ich konnte, und bin mit meinem Ergebnis absolut zufrieden.

Am nächsten Tag schauten wir uns das Männerrennen an und es war wirklich beeindruckend. Die Stars des Welt-Triathlons waren hier und zeigten ihr Können – wir haben etwas, wovon wir uns inspirieren lassen können. Im Allgemeinen hinterließ dieses Rennen eine gute Erinnerung und Emotionen.